Weisheitszahn muss nicht immer gezogen werden
Häufig nennt man den Weisheitszahn auch der dritte Molar, was so viel bedeutet wie spät kommen. Von der Mitte aus gesehen befinden sich Weisheitszähne an der achten Position der menschlichen Gebisse. Jede Person hat normalerweise vier Weisheitszähne, es gibt jedoch auch Menschen, welchen diese vier Zähne nicht wachsen. Die Aufteilung dieser Zähne ist so, dass sich in jedem Quadranten nur einer befindet. Normalerweise endet der Zahnwechsel mit dem Alter von 12 Jahren, wenn der zweite Backenzahn herausgewachsen ist. Wegen der Mineralisierung können Weisheitszähne erst ab dem 14. Lebensjahr über ein Röntgenbild nachgewiesen werden.
Immer weniger Weisheitszähne
Normalerweise wachsen die Weisheitszähne im Erwachsenenalter heraus oder bleiben für immer im Kiefer. Da die Zähne erst so spät herauswachsen, werden sie in Deutschland Weisheitszähne genannt. Der Name Weisheitszahn kommt daher, dass man ihn Verbindung mit Weisheit und Verständigung bringt. Weisheitszähne unterscheiden sich in der Regeln von den anderen Zähnen. Durch die anatomische Form dieser Zähne ist es möglich, dass diese Zähne mit drei bis fünf Spitzen vorhanden sein können. Allerdings kann nicht nur die Form der Weisheitszähne unterschiedlich sein, sondern auch die Wurzelanzahl. Die Wurzeln von den Weisheitszähne können zusammenwachsen oder sich in eine Hakenform biegen. Wenn die Zahnwurzel in eine Hakenform gebogen ist, ist es normalerweise schwierig, den Zahn herauszuziehen. In den seltensten Fällen wachsen einem mehr als vier Weisheitszähne. Diese zusätzlichen Weisheitszähne werden als Distomolaren oder Neuner bezeichnet.
Reduzierung in der Evolution
Da die Weisheitszähne von Person zu Person verschieden sind, kann davon ausgegangen werden, dass dies auf die evolutionäre Entwicklung zurückzuführen ist. Oftmals befinden sich Weisheitszähne gar nicht mehr im Kieferknochen und fehlen somit vollständig. Früher betrug die Anzahl der Zähne 44, heutzutage haben Affen, Schimpansen und Menschen nur noch 32 Zähne. Weisheitszähne werden aus diesem Grund als sogenannte Rudimente bezeichnet. Vor Millionen von Jahren ging die Reduzierung der Zähne mit der Reduzierung des Mund-Nasenbereichs und der Eckzähne einher.