Auf der Okklusionsebene treffen sich Ober- und Unterkiefer

Die Okklusionsebene (das heißt die Kau- oder Okklusionsebene) beschreibt die räumliche Ebene, auf der sich die Zähne des Oberkiefers und Unterkiefers treffen. Es wird durch die Verbindungslinie zwischen dem Tangentenpunkt (dem Kontaktpunkt der Schneidkanten der Zähne 31 und 41) und der distalen Spitze der Zähne 36 und 46 gebildet. Diese verläuft dabei normalerweise durch die Lippenschließlinie. Nach anderen Definitionen geht es durch den distalen Eckzahn des zweiten unteren Molaren. Weicht die Ebene dabei von der Norm ab, betrachtet man dies individuell. Häufig kann man durch Zahnspangen eine Besserung oder Wiederherstellung erreichen. Am besten geschieht dies schon in jungen Jahren.

Okklusionsebene in der Kieferorthopädie

In der Kieferorthopädie herrscht dabei eine andere Definition der Okklusionsebene. Hier ist es die Verbindungslinie zwischen zwei speziellen Punkten:

  1. vPOcP: Ein struktureller Punkt, definiert durch die Halbierung der Überhanglänge des Schneidezahns. Der Mittelpunkt der Linie, die die oberen und unteren mittleren Schneidezähne verbindet.
  2. hPOcP: Der distalste Kontaktpunkt des letzten okklusalen Molaren.

Messen der Winkelposition

Die Okklusions-Ebene verwendet man, um die Winkelposition/Winkel der oberen und unteren Zähne relativ zur Okklusionsebene zu messen. Weiterhin stellt sich die Winkellage der Okklusionsebene relativ zu anderen Bezugslinien des Schädels dar. Diese Referenzebene kann die Fehlausrichtung (Winkel) der Zähne und den Fehler zwischen den Zähnen objektiv messen. Auch weitere Veränderungen der Winkelstellung der Kaufläche können eine schwerwiegende Fehlfunktion der Kauvorrichtung darstellen. Besonders die Fehlstellungen kann man dadurch gut angeben und messen. Ist die Ebene zu stark abweichend, so empfiehlt sich das Tragen einer Zahnspange. Häufig bekommen bereits Jugendliche eine Zahnspange, um die Fehlstellung zu korrigieren. Mittlerweile zieht man keine intakten Zähne mehr, sondern stößt eine Verschiebung dieser an. Der Prozess dauert zwar etwas länger, ist aber schonender.