Adhäsion im Dentalbereich
Adhäsion ist ein Fachbegriff im Dentalbereich, der aus dem Lateinischen abgeleitet ist und „anhaften“ bedeutet. In der Bonded Dentistry werden die Bonding-Eigenschaften von Zahnmaterialien verwendet, um herkömmliche Methoden zum Anbringen von Kronen, Inlays oder Füllungen zu ersetzen. Die Adhäsion basiert auf der chemischen Reaktion zwischen der Zahnfüllung oder Prothese und dem Zahnschmelz oder der Zahnwand. Um diese chemische Reaktion zu fördern, rauen Zahnärzte die Oberfläche der Zähne durch Ätzen mit Phosphorsäure auf. Dadurch wird die sogenannte Schmierschicht vom Dentin entfernt und eine Grundierung aufgetragen.
Hybridschicht beim Befestigen
Nun trägt der Zahnarzt den Klebstoff auf und im Anschluss den Fluss. Beide Schichten bilden dabei eine Hybridschicht mit der Zahnsubstanz. Dies ist eine lichtinduzierte Aushärtung während des Befestigungsprozesses. Dieses Verfahren verwendet man hauptsächlich für Kunststoff- oder Keramikfüllungen. Es kann aber auch eine geeignete Methode sein, beispielsweise beim Anbringen von Zahnspangen. Aufgrund der Verwendung von Dentinbindung kann man auch mechanische Verbindungen weglassen. Dadurch vermeidet man einen großen Verlust an Zahnmaterial.
Erst Ätzen dann Auftragen
Beim Bonden mit Dentinadhäsiven ätzt der Zahnarzt Schmelz und Dentin durch Phosphorsäure. Die Klebeschicht bildet sich dabei unter Verwendung von drei verschiedenen Klebrigmachern. Die erste auf die Zähne aufgetragene Flüssigkeit bildet chemische Bindungen mit Zahnschmelz und Dentin. Adhäsive hingegen bilden chemische Bindungen mit der Krone oder Füllung, um sie am Zahn zu befestigen. Die Dentin-Adhäsivtechnologie wird zur Füllungsbehandlung moderner Komposite und Kronenrestaurationen aus Lava-Zirkonoxid, Empress-Keramik oder anderen Keramiken wie Cerek verwendet.